Zum Hauptinhalt springen Zur Navigation springen Zum Kontakt springen
Foto: André Wirsig für ForLab
10. November 2025

Für seine Forschungen auf dem Gebiet der Ferroelektrizität: Prof. Thomas Mikolajick erhält Auszeichnung der American Physical Society

Thomas Mikolajick, Professor für Nanoelektronik an der Technischen Universität Dresden (TUD) und wissenschaftlicher Direktor der NaMlab gGmbH, wurde mit dem James C. McGroddy-Preis für neue Materialien 2026 ausgezeichnet. Die American Physical Society würdigt damit seine Forschungen zu Materialien und Komponenten für die Mikroelektronik.

Der Preis basiert auf Arbeiten, die bei der NaMlab gGmbH durchgeführt wurden. Die Tochtergesellschaft der TUD forscht in enger Zusammenarbeit mit der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie an neuen Materialien für die Mikro- und Nanoelektronik und an darauf basierenden Komponenten.

Eine fast 20-jährige Geschichte
Im Jahr 2006 entdeckte Tim Böscke, damals Doktorand bei der Qimonda AG in Dresden, dass dünne, dotierte Hafniumoxid-Schichten ferroelektrisch sein können. Im Gegensatz zu bisher bekannten Ferroelektrika wie PZT (Blei-Zirkonat-Titanat) lassen sich die herausragenden Eigenschaften ferroelektrischer Materialien so leicht in einen Halbleiterprozess integrieren. Hafniumoxid ist seit etwa 20 Jahren ein Standardmaterial in der Halbleiterelektronik.

Die NaMLab gGmbH unter der Leitung von Prof. Mikolajick griff diese zunächst unerwartete Entdeckung nach der Insolvenz von Qimonda auf, leistete einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis des Effekts und erforschte verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Infolgedessen ist der Effekt, der seitdem eng mit der NaMLab gGmbH verbunden ist, sowohl in der Industrie als auch in der Wissenschaft bekannt geworden.

„Die Auszeichnung ist eine große Ehre und Anerkennung für unsere Forschung. Mit unserer Arbeit zur Ferroelektrizität wollen wir nicht nur neue nichtflüchtige Speicher realisieren, sondern auch neue Möglichkeiten im Bereich der Chips für künstliche Intelligenz eröffnen“, sagt Mikolajick über die Auszeichnung.

James C. McGroddy-Preis für neue Materialien

Der James C. McGroddy-Preis für neue Materialien würdigt und fördert herausragende Leistungen in der Wissenschaft und Anwendung neuer Materialien. Dazu gehören die Entdeckung neuer Materialklassen, die Beobachtung neuartiger Phänomene in bekannten Materialien, die zu grundlegend neuen Anwendungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen führen, sowie theoretische und experimentelle Arbeiten, die wesentlich zum Verständnis solcher Phänomene beitragen. Der mit 10.000 US-Dollar dotierte Preis wird seit 1975 jährlich von der American Physical Society verliehen.


Kontakt:

Prof. Thomas Mikolajick
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik
Lehrstuhl für Nanoelektronik
Wissenschaftlicher Direktor der NaMLab gGmbH
+49 351 463-41106
thomas.mikolajick@​tu-dresden.de
thomas.mikolajick@namlab.com